Von Mitte September 2023 bis Ende November 2023 war Vorstandsmitglied Horst Hahlbohm in Nepal um sich einen Überblick über die Projekte zu verschaffen: Bei Teknath Gautam in Bhindabari wurden in seiner Anwesenheit Nähmaschinen an die Teilnehmerinnen der u.a. von CHANDAA Nähkurse vergeben. 5 Nähmaschinen wurden von CHANDAA finanziert.
Teknath Gautam ist für 5 Jahre zum Ward Chairman gewählt, vergleichbar mit einem Samtgemeinde Bürgermeister oder Landrat.
Er kontrolliert von Zeit zu Zeit u.a. ob die Nähmaschinen gut gepflegt werden und zum Lebensunterhalt eingesetzt werden. Die Maschinen auf Basis eines Kleinkredites zu verteilen ist organisatorisch zu aufwendig.
Die Shree Baraha Secondary School bedankte sich ebenfalls mit einer gerahmten Ehrung für die von CHANDAA geleistete Unterstützung.
In Dhulikel Bhattidanda besuchte Horst Hahlbohm die Himaljyoti School und erhielt von Prem Tamang einen weiteren Brief als Dank für die Unterstützung der Schule und insbesondere der armen Kinder und deren Familien.
Gesundes Schulessen und Sandkasten
Durch die Reise ergaben sich neue, zukünftige Projekte. So wird der sich noch in der Ausbildung befindliche Junglehrer Zidan Waiba, Prem Tamangs Sohn, beim Aufbau eines Spielbereichs in einem großen Sandkastens für die Grundschülerinnen und-schüler unterstützt.
Viele Kinder kommen hungrig oder mit Junk Food zur Schule. Zidan Waiba will dem entgegensteuern indem er mit den Dorffrauen gesundes Essen aus frischen Lebensmitteln organisiert. CHANDAA unterstützt dabei, legt allerdings Wert auf Einbindung der Schülerinnen und Schüler z.B. durch das Anlegen eines Schulgartens um eigenes Gemüse zu erzeugen.
Müllprojekte
Müll ist eine großes Problem in Nepal. Wie selbstverständlich werden Verpackungen und Flaschen einfach weggeworfen. In den letzten 20 Jahren sind zwar einige Verbesserungen sichtbar geworden und es gibt auch umweltbewusste Nepalesen, die Müllsammeln und Mülleimer aufstellen. Eine funktionierende Müllabfuhr gibt es aber nur in den großen Städten.
Besonders in den hohen Bergen des Himalayas ist Müll ein nicht zu übersehendes Problem. So sind die Treckingwege, die Bergwanderwege der Touristen und zunehmend mehr auch der heimischen Bevölkerung, stark belastet. Oberhalb von 4000m verrottet allerdings gar nichts mehr. Leider sind besonders die Wege, die von den mit Handymusik mehr Party als meditative Ruhe suchenden jungen Nepalesen begangen werden, Spitzenreiter der Vermüllung. So addiert sich das Fehlverhalten mancher Touristen mit dem mancher Einheimischer. Zudem sind die Gepäckträger schlecht oder gar nicht gebildet und erkennen die achtlos weggeworfenen Verpackungen nicht als Müll. Es liegt ja sowieso alles da.
Hier setzen nun zwei Ideen an das Problemm anzugehen. Zum einen will Teknath Gautam während der Amtsperiode seinen Bezirk müllfrei machen. Dazu sollen die sechs ansässigen Schulen an Umwelttagen Müll sammeln und durch die gesammelten Säcke Geld für die Schule bekommen. Damit kann z.B. ein Zuschuss zum Schulessen geleistet werden.
Zum anderen wurden Horst Hahlbohm und Teknath Gautam bei Suraj Sharma, dem stellvertretenden Leiter des Büros des Annapurna Conservation Area Projects, ACAP, in Pokhara vorstellig. Mit ihm wurde die nicht neue Problematik besprochen und Vorschläge unterbreitet, mit Hilfe von Dorffrauen Müll zu sammeln sowie Mülleimer aufzubauen.
Natürlich können beide Projekte z.Zt. nur durch Email-Verkehr angekurbelt werden. Erst nach verbindlichen Zusagen ist auch finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Mülleimern etc. möglich.
Ein Mülleimer mit entsprechender Aufhängung würde ca. 50 € kosten.
Die Kreiszeitung berichtete am 22. Januar 2023 mit zwei Artikeln über das Projekt.
